Donnerstag, 29. August 2013

Die erste Woche

Salem Aleikum!

Vor gerade einmal acht Tagen sind wir von München aus nach Casablanca geflogen. Und in der ersten Woche ist dann gleich richtig viel auf uns eingeprasselt - ständig unterwegs, mit Neuem konfrontiert und mit immer neuen Bekanntschaften, gab es bisher kaum einen Moment der Ruhe. Und hier im Pizza-Hut in Gauthier bin ich gerade zum ersten Mal seit meiner Ankunft mit dem Laptop im Internet.

Der Hinflug von München über Madrid nach Casablanca verlief reibungslos und ohne spektakuläre Pannen. Am eindruckvollsten beschreiben vielleicht diese beiden Bilder den Flug: Saftiges Grünblau in Detschland, staubtrockenes Gelbbraun in Marokko.




Unsere Ankunft im Hotel in Casablanca bot erst einmal einige Schocks: Waren doch das total verarmte, dreckige und gefährliche Quartier "Ancienne Medina" und seine Bewohner gar nicht das, was wir nach Irras und Olivias begeisterten Erzählungen erwartet hatten. Wir wussten zunächst nicht, ob wir überhaupt Wertsachen im Hotel lassen konnten, und durch das teilweise abweisende Verhalten der Menschen auf der Straße machte sich Verunsicherung breit.


Mittig im Bild: Das Schild zur ESCA!

Aufwärts ging es ab unserer Erkundungstour am nächsten Tag: Die Moschee Hassan II und die Viertel Gauthier und Racine machten einen wesentlich besseren Eindruck und beruhigten uns ein wenig. Wir waren eben europäische Standards gewöhnt. Es folgten erste Wohnungsbesichtigungen und ein Besuch der ESCA. Letzteres war eine sehr gute Idee, denn dort fanden wir eine Vielzahl eifriger Helfer vor, die uns bei notwendigen Besorgungen und Wohnungsbesichtigungen begleiteten.

Überhaupt ist das das markanteste in den ersten Tagen: Die Leute sind unglaublich offen, gehen auf uns zu und sprechen uns an, sobald wir wieder einmal verloren in der Gegend herumstehen. Schnell waren einige Kontakte geknüpft, und damit geht dann eben vieles leichter. Von einem derart sozialen Geist könnten sich viele Deutsche gerne einmal eine Scheibe abschneiden!

In einem der zahlreichen Cafés an der Strandpromenda in Casa.
 
Über Ischam, einen sehr großzügigen und unfassbar hilfsbereiten Kontakt von Seher fanden wir dann schon am dritten Tag eine Wohnung in Gauthier, knapp 4 Minuten von der ESCA entfernt, großzügig und sicher! Nach dem Einzug konnten wir Casablanca mit einem ganz anderen Gefühl erkunden  und wurden von Ischam quer durch Casablanca an exklusive und schöne Orte kutschiert - ob Shopping Mall, den Strand, Beach-Clubs oder edle Pattiseries.

Mein persönliches Highlight war ein nächtlicher Besuch des "Sky28" - eine edle Bar im 28. und höchsten Stockwerk eines Wolkenkratzers in der Nähe unseres Apartements. Der Rundumblick auf das nächtliche Casablanca, ein guter Rotwein und die entspannte Athmosphäre - besser kann ein Tag eigentlich nicht ausklingen!

Das nächtliche Casablanca von oben. Zentral die Moschee Hassan II.